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In den 70er Jahren setzten sich Jugendliche erst in Großstädten wie Berlin und Frankfurt, dann auch in kleineren Städten wie Lohr, für den Bau von Jugendzentren ein. Für die Bürgermeister, so auch für Herrn Graf in Lohr, war es ungewohnt. Sie waren nur an Erwachsenen als Ansprechpartner gewöhnt.
Die Jugendlichen forderten Räume um zusammenzusitzen, ihren gemeinsamen Interessen nachzugehen (Bandmusik, Töpfern, Fotos entwickeln usw...), einen Pädagogen, der mit ihnen das organisieren würde und vor allem Mitsprache- und Selbstbestimmungsrecht.
Der Zusammenschluss der Jugendlichen nannte sich in Lohr AGJ bzw. AGJZ – Aktionsgemeinschaft Jugendzentrum.
Sie trafen sich mangels Räumen am Lohrer Marktplatz, besprachen regelmäßig ihre Pläne auf Vollversammlungen, veranstalteten Konzerte und schlugen der Stadt auch mögliche Gebäude vor wie z. B. die Zahners-Villa.
Sie gründeten zusammen einen Verein: Die Freunde und Förderer des Jugendzentrums Lohr e.V., die heute noch die tägliche Arbeit im Jugendzentrum Lohr organisieren.
Durch den Zuzug von Familie Fritsch engagierten sich zunehmend auch unterstützend Erwachsene für die Entstehung eines Jugendzentrums. Sie belebten den Ortsverband der Arbeiterwohlfahrt wieder, der heute noch für den Hauserhalt und -ausbau, sowie für die Löhne der Sozialpädagogen verantwortlich ist.
1976 schenkte die Main-Post ein ehemaliges Redaktionsgebäude am Heuchelhof der Lohrer Jugendzentrum-Initiative. Mithilfe des THW und ehrenamtlichen Erwachsenen und Jugendlichen wurde es ab- und in Lohr wieder aufgebaut.
1979 öffnete dann das „Lohrer Jugendzentrum“.